Die Bedeutung der Zucht für Honigbienen nimmt immer mehr zu. Wer möchte denn als Imker seinen Haustieren ständig mit der Leiter hinterherlaufen und sich dazu noch Ärger mit seinen Nachbarn einhandeln? Aber auch die Sanftmut der Bienenvölker ist aus nachvollziehbaren Gründen vor allem in dicht besiedelten Gebieten ein wichtiges Kriterium für die Zuchtauslese.
Neben dem Belegstellennetz ist die instrumentelle Begattung eine der wichtigen Säulen zur kontrollierten Paarung von Bienenköniginnen. Die Varroaresistenzzucht kommt ohne sie nicht aus. Der Schlüssel zum Erfolg in der Varroaresistenzzucht ist dabei die Ein-Drohn-Besamung.
Die Abläufe der instrumentellen Besamung verlangen Kenntnisse und Fertigkeiten, die in unserem Lehrgang instrumentelle Begattung vermittelt werden. Der Leiter des Lehrganges Ali Ataeian ist selbst Besamer und erfahrener Hersteller von Besamungsgeräten.
Das Erlernen der Fähigkeiten und theoretischen Grundlagen kann der Grundstein zum Aufbau einer eigenen Zucht sein (siehe: Buch: "Eigene Bienenzucht durch künstliche Besamung" von Matthias Engel). Die instrumentelle Besamung eröffnet die Möglichkeit der Begattung der Königin mit Drohnen von Völkern, die aus der eigenen Zucht stammen und nicht auf Belegstellen zur Aufstellung kommen. Das erhöht die Biodiversität und Breite der Zuchtauslese im Gesamtmaßstab erheblich.
Teilnahmevoraussetzungen Lehrgang instrumentelle Begattung
- eigenes Besamungsgerät oder Leihgerät
- zum Kurs 5 Königinnen (10 Tage alt) mitbringen oder auf Bestellung von uns gestellt
- Abstammungsdaten der mitgebrachten Königinnen (empfohlen: Pedigree, BeeBreed)
- sollte noch kein Züchterkürzel vorhanden sein, Anlage eines Züchterkürzels in der Pedigree Datenbank der GdeB oder BeeBreed
- Eintragung der besamten Königinnen in die Pedigree Datenbank der GdeB oder BeeBreed
- Teilnehmerzahl begrenzt auf 13 Teilnehmer
Lehrgangskosten
- für Mitglieder des LSV: 320,- €
- für Nichtmitglieder 370,- €
Termin, Anreise, Übernachtung
04.- 06.07.2025 oder 11.07.-13.07.25
Übernachtungen können durch die Lehrgangsteilnehmer im Umfeld von Mittweida gebucht werden.
Anreiseempfehlung
Wir empfehlen die Anreise bereits am Freitagabend. Die Aufnahme des Drohnenspermas und die Besamung der Königin verlangen eine ruhige Hand und Feinmotorik, die vielleicht nach stundenlanger Autofahrt nicht mehr gegeben sind.
Da wir jedes Jahr eine größere Anzahl an Königinnen in unserem Varroaresistenzzucht-Programm erstellen, sind diese Basamungstage auch die Gelegenheit, die Fähigkeiten zu verbessern und anzuwenden. Wir begrüßen es, wenn die Teilnehmer des Lehrganges dann weiterhin an unseren Besamungsaktionen teilnehmen.