Drohnen im Bienenvolk ein Bestandteil der Bienen

Drohnen werden von den Imkern meist stiefmütterlich behandelt, als unnütz bezeichnet oder die Drohnenbrut durch Ausschneiden vernichtet. Aber die Drohnen sind ein wichtiger Bestandteil des Bienenvolkes und werden zu Unrecht vernachlässigt. Ihre Anwesenheit im Bienenvolk ist notwendig, um die Volksharmonie herzustellen. Bienenvölker wollen sich vermehren und dazu ist der "männliche" Part notwendig. Nur wenn genügend Drohnen vorhanden sind, erfolgt eine ausreichende Begattung der Königin. Je mehr Drohnen im Volk sind, um so eher setzen sich die stärksten und vitalsten Drohnen bei der Begattung durch. Ein wichtiger Bestandteil zur Erhaltung der Vitalität der Bienenvölker.

Für den Königinnenzüchter ist die Aufzucht der Drohnen, die zu einem bestimmten Tag zur instrumentellen Begattung benötigt werden, oft schwieriger als die Aufzucht von Königinnen. Benötigen doch die Drohnen von der Ablage des Eies bis zur Geschlechtsreife 36 bis 40 Tage.

Baurahmen, Drohnenrahmen aus BienenvolkDer Baurahmen, der als leeres Rähmchen im Volk platziert wird, ist zugleich Schwarmverhinderung, Wachsgewinnung und Drohnenaufzucht in einem. Ich benutze einen geteilten Baurahmen, um zu verhindern, dass bei der Bearbeitung des Bienenvolkes der Wachsbau aus den Rähmchen bricht.

Drohnen, sobald sie geschlüpft sind, benötigen 12 Tage bis zur Geschlechtsreife. Mit Orientierungsflügen beginnen sie schon eher. Nicht jeder Drohn kehrt auch in sein Volk zurück. Drohnen haben in jedem Bienenvolk freien Zutritt, zumindest bis die große Drohnenschlacht beginnt.

Dieser freie Austausch von Drohnen ist in der Natur Garant dafür, dass sich die Königin nicht mit den Drohnen ihres eigenen Volkes paart und so Inzucht erfolgt. Für den Züchter bedeutet das aber, dass die Drohnen in seinem Drohnenvolk nicht die sind, die er haben möchte. Deshalb ist es notwendig die Drohnen einzusperren mittels Drohnenabspeergitter.

rohnenflugkäfig zum fliegen der Drohnen und entnahme

 

Aber Drohnen müssen fliegen, um geschlechtsreif zu werden und vor der Entnahme zur instrumentellen Besamung sich zu entleeren. Der Züchter realisiert das mit Drohnenflugkäfigen, die auf die Beute aufgesetzt werden. Eine Seite ist mit Fliegengaze versehen, die mittels Klettband befestigt ist. Zur Entnahme der Drohnen kann der Flugkäfig leicht geöffnet werden. Die Gaze sollte nach Norden zeigen, dann sammeln sich die Drohnen auf der gegenüber liegenden Seite und können einfach abgefangen werden.

Drohnen ermüden sehr schnell, wenn sie nicht vor Arbeiterinnen umgeben sind, die sie füttern. Deshalb ist ein Transport nur über kurze Wege zur instrumentellen Begattung möglich. Transportboxen mit einem separaten Abteil für Arbeiterinnen und Futter, zu dem die Drohnen Zugang haben, sorgt dafür, dass die Drohnen immer wieder auftanken können und bleiben dann über viele Stunden fit.